Donnerstag, 10. März 2016

Mutters Lieblingsautor

Ein Bericht von Michael Wassenberg, Typografie-Dozent

Im Aufgabenblatt hieß es: Der Lieblingsautor Deiner Mutter kommt nach Hamburg, um nach langer Zeit mal wieder live vor Publikum zu lesen. Du schlüpfst in die Rolle des Literaturliebhabers, des Veranstalters und des Typografen zugleich … und konzipierst ein DIN A-1-Plakat im Hochformat für diesen sensationellen Event. (…) Wer keine Mutter hat … oder wessen Mutter keinen Lieblingsautor hat, der darf auch ein Plakat für eine Lesung mit Thomas Kapielski, Max Goldt oder Wiglaf Droste gestalten.

Was die Studenten meines Typografie-Seminars des dritten Semesters aus der Aufgabe gemacht haben, das sehen Sie hier. Zu Projektbeginn haben wir uns eine Auswahl von professionell gestalteten Plakaten angesehen und die formalästhetischen Mittel, die dabei zum Einsatz kamen, analysiert. Bei dieser Übung war ich besonders unnachgiebig und forderte die Typografie-Anfänger dazu auf, ihre Ideen zunächst auf Papier zu skizzieren, bevor sie mit dem Layout am Rechner beginnen. So entstanden nicht selten 8, 12, 20 oder noch mehr Scribbles.

Eindeutige typografische Hierarchien definieren, nachvollziehbare Differenzierungen markieren, sinnfällige Proportionen schaffen und einen klaren Rhythmus sichtbar machen — diese gestalterischen Grundsätze predigte ich nachgerade den Studenten in ungezählten Einzel- und Kleingruppengesprächen. Außerdem mussten natürlich noch die üblichen Fragen nach der Schriftmischung beantwortet und eine Reihe von detailtypografischen Entscheidungen getroffen werden.

Kim Bochdankiewicz Johanna Hess Leif Bistry Jourine Kuehl Jasmin Sofia Schroeder Anika Autzen Vanessa Fehst Claudio Andres Garrido Fuentes John Enger Ille Knuth Kim Celine Stiessel Kai Tesnau Kim Valesa Partenheimer Annabelle Lange Franziska Boettcher Finn Jonas Opfermann Nadine Roennfeldt Scott Gurinskaite Lisa Warncke

 



via kunstschule wandsbek http://bit.ly/1LTKzEB

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