Donnerstag, 4. Mai 2017

Rein in die „heiligen Hallen“

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Ein Beitrag von Klaus Möller zu seinem Fach Kunstgeschichte.

Was muss man tun, wenn Kunstgeschichte mehr sein soll als eine Erzählung von künstlerischen Höchstleistungen vergangener Epochen, die mit dem heutigen Leben kaum etwas zu tun haben.

Wenn man sich mit den Entstehungsbedingungen eines Kunstwerks beschäftigt, bekommt man einen Eindruck von dessen Bedeutung für die damaligen Künstler und die damaligen Betrachter der Werke. Was erzählt ein Kunstwerk über diese Betrachter? Was erzählt ein Kunstwerk über die gesellschaftlichen Bedingungen in denen es entstanden ist? Und woran kann ich das erkennen? Mit diesen Fragen im Hinterkopf bekommen die Studierenden der Kunstschule Wandsbek gleich zu Beginn ihres Studiums einen Überblick über die Entwicklung der Kunst von der Antike bis zur Moderne:

Warum wurden im Laufe der griechischen Antike die Bilder räumlich und die Skulpturen so lebendig? Wie kam es dazu, dass diese Räumlichkeit und Lebendigkeit im Mittelalter wieder verschwand? Und wieso taucht beides am Ende des Mittelalters wieder auf? Woran kann ich erkennen, dass in der Renaissance der Mensch selbst in den Mittelpunkt des gesellschaftlichen Lebens und Handelns rückt? Was sagt sie Kunst des Barocks über die Menschen der damaligen Zeit aus? Diese und ähnliche Fragen führen uns von Bild zu Bild und letztlich zu unseren eigenen Bildern, zu den Bildern unserer Zeit. Was sagen diese über uns aus? Was können wir von der aktuellen Kunst und der Kunst vergangener Epochen lernen?

Sehen, Erkennen, Verstehen sind die drei zentralen Begriffe des Fachs Kunstgeschichte an der Kunstschule Wandsbek. Ein wichtiger Teil dieses Unterrichts ist die Exkursion in die Hamburger Kunsthalle. Dort Streifen die Studierenden mit Aufgabenblatt, Stift und Zettel bewaffnet durch die „heiligen Hallen“. Sie wählen einzelne Bilder aus, beschreiben diese und beantworten Fragen zur Bildkomposition und Farbgebung. Hierbei können sie in den Vorträgen Entdecktes wiederfinden und an Originalen weiter studieren.

 



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