Montag, 6. Februar 2017

Jolina Brase ist Studierende des Monats Februar in Bremen

http://bit.ly/2le50QK
Jolina Brase

Mia:
Jolina Brase, interessanter Name! Wer steckt dahinter? Erzähl uns was von dir!
Jolina:
Ich bin Jolina, 20 Jahre alt und studiere im fünften Semester an der Kunstschule Wandsbek in Bremen.
Aufgewachsen bin ich in einer ziemlich ländlichen Gegend in der Nähe vom Teufelsmoor. Früher konnte ich mir nichts Schöneres vorstellen, als in einer größeren Stadt zu wohnen, aber seit ich jeden Tag nach Bremen pendle, habe ich die Ruhe hier zu schätzen gelernt. Ich habe eigentlich schon seit ich klein war viel gezeichnet und gemalt und schon vor dem Abi war für mich klar, dass der ganz normale Ausbildungsberuf nicht wirklich etwas für mich ist. Als ich mich in der Nähe nach kreativen Studiengängen umgesehen habe, bin ich dann ziemlich schnell auf die Kunstschule Wandsbek gestoßen.

Mia: Bremen, dein kreativer Dreh- und Angelpunkt. Welche Ecken sollte man als Kreative*r unbedingt gesehen haben?
Jolina:
Wenn man auf kleine, alternative Läden steht, sollte man dem „Viertel“ in Bremen auf jeden Fall einen Besuch abstatten. Es liegt nur ein paar Gehminuten von der City entfernt und hat so ziemlich alles von Theatern und Museen bis zu kultigen Kneipen und sehenswerter Streetart.
Außerdem würde ich die Weserburg empfehlen – Bremens Museum für moderne Kunst. Dort gibt es immer interessante Ausstellungen und vor allem Sammlungen zu entdecken. Alle zwei Jahre kooperiert die Weserburg außerdem mit der Kunschule Wandbek in Bremen und es werden einige Schüler ausgewählt, die in einem der Ausstellungsräume ihre eigenen Kunstwerke ausstellen dürfen. Dieses Jahr darf ich mich zu einer der Auserwählten zählen und freue mich schon auf die Ausstellungseröffnung am 16. Februar.

Mia:
Welche drei Fächer im Studium haben dich so richtig zu Höchstleistungen angetrieben?
Jolina:
Im ersten Semester im Fach „Visuelle Kommunikation“ bei Katy Schwania wurden wir ziemlich ins kalte Wasser geworfen – auf gute Art und Weise. Referate, Präsentationen und ausgeloste Gruppenarbeiten hielten uns auf Trab und ich erinnere mich noch gut daran, wie aufgeregt ich vor vielen Aufgaben war – und wie erleichtert und stolz ich mich nach ihnen gefühlt habe. Wirklich eine super Vorbereitung für die kommenden Semester.
„Ich glaube wirklich an jeden.“ Das hat mir Anne Schweig im dritten Semester im Fach Dynamische Skizze in einem der wöchentlichen Einzelgespräche gesagt. Eine Einstellung, die ich noch immer bewundere und die einem auch wirklich vermittelt wurde. Aus anfänglich einem Skizzenblock wurden bei mir schnell drei und alle waren gefüllt mit bunten Motiven, die immer freier und unbefangener wurden. Seit diesem Fach ist das Zeichnen und Malen wieder ein fester Bestandteil meines Lebens und hilft mir bei vielen der Aufgaben, die wir in unserem Studium umsetzten dürfen.
Ein weiteres Fach, das mir persönlich wirklich gut gefällt, ist Fotografie bei Björn Behrens. Da wir dieses sowohl im vierten, als auch im fünften Semester haben, blieb genug Zeit, uns zunächst die wichtigsten Grundlagen zu Kameraeinstellungen zu vermitteln. Nachdem wir einige Übung mit diesen hatten, wurde allerdings schnell klar, dass zu einem guten Bild noch viel mehr gehört. Unser Auge wurde geschult für das richtige Licht, die perfekten Orte und Perspektiven.

Mia:
Wenn du dir einen Kunden/eine Agentur backen könntest, welche Zutaten benötigst du?
Jolina:

100g Kreativität

50g Offenheit

50g Motivation

125g Kommunikation

und eine Prise Spontaneität 🙂

Mia:
Bücher/CD‘s/Filme – Was inspiriert dich am meisten und wie sehen deine Top 3 aus?
Jolina:
Bücher und Serien haben mich schon früher sehr inspiriert – wie bei vielen stellten meine ersten Zeichnungen Animefiguren aus meinen Lieblingssendungen dar. Seitdem hat sich mein Stil und mein Geschmack natürlich ziemlich verändert, aber Bücher sind immer noch inspirierende Wegbegleiter für mich.
Meine Top 3 wären „5 Dinge, die Sterbende am meisten bereuen“ von Bronnie Ware, „Wild“ von Cheryl Strayed und Stephen Kings „Das Mädchen“.

Mia:
„Gutes Design ist für mich..“
Jolina:
…auf das Wesentliche konzentriert. Viele Produkte brauchen kein großes, extremes Tamtam, ihr Nutzen muss durch das Design unterstrichen und nicht vollkommen neu erfunden werden. Um Dieter Reims zu zitieren „Gutes Design ist so wenig Design wie möglich“.

Mia:
Hast du schon eine Idee für deine Abschlussarbeit und wirst du uns etwas davon verraten?
Jolina:
Im Moment bin ich noch ein wenig unentschieden, was meine Abschlussarbeit angeht, aber ich bin ja auch erst im fünften Semester. Fest steht für mich, dass ein Teil davon in Richtung Editorial Design gehen wird, da mich dies persönlich sehr interessiert und ich mein Wissen gerne noch ausbauen möchte.

Mia:
Was würdest du unseren „Frischlingen“ gern ans Herz legen?
Jolina:
Nehmt alles mit, was geht! Ihr wart noch nie bei einer Messe dabei? Probiert es aus! Ihr wart noch nie in einem Museum und habt die Ausstellungsstücke skizziert? Probiert es aus!
Und lasst euch nicht unterkriegen, wenn mal etwas nicht so läuft, wie ihr es euch vorgestellt habt – manchmal entstehen gerade dann eure besten Arbeiten und lernen tut ihr dabei sowieso.

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